Als Sechsklässler laß ich Karl May „die Sklavenkaravane“. Als ich an die Stellen kam, mit der Aussortierung der Frauen, mein Herz schlug schneller und noch schneller. Das blieb so, auch als ich größer wurde. Karl May hat da noch andere Stellen. Geschichten über die Versklavung von Frauen unterlegenen Völker, gab es bei vielen antiken Sagen und Geschichten über Geschichte. Mit meiner Phantasie konnte ich mir viele Geschichten zusammen spinnen.
Aber ich bin auch Christ und sehr stark mit der Kultur der Purity Kultur konfrontiert. Das waren zwei Richtungen, welche mir sehr wichtig waren. Aber wie zwei Züge welche in unterschiedlichen Richtungen unterwegs waren, und ich auf beiden Plattformen stand, so fühlte ich mich lange Zeit. Wie sollte Gott einen Menschen wie mich liebhaben können? Ich war gedanklich schon lange dabei mich durch einen klaren Schritt des Problems zu entledigen. Damals gab es noch kein Internet. Ich fühlte mich alleine auf der Welt. Nur einer wusste davon und der würde mich gewiss verurteilen, wenn ich dann endlich gestorben wäre. Ich begann freikirchlich Theologie zu studieren und hatte plötzlich Zugang zum Internet. Dort lernte ich, dass ich nicht der einzige war, der so fühlte. Mein Empfinden hat einen Namen. Zusammen mit den Werkzeugen, welche ich aus dem Studium für mich erschlossen habe, konnte ich mein So-sein anders einordnen. Die Mitarbeit in dem ökumenischen Arbeitskreis für BDSM und Christsein bestärkt diese Arbeit in mir selbst. Ich fühlte mich als zu alt eine Beziehung zu suchen. Aber ich bringe meine Phantasien zu Papier, elektronisches Papier. Durch meine Mitarbeit im Arbeitskreis möchte ich anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Zereißprobe befinden, zeigen dass es einen Weg zur Vereinnehmlichung gibt.
Hallo Albrecht,
klasse, dass Du dabei bist!