Yvonne

Hallo, mein Name ist Yvonne. Ich bin 1975 geboren, und komme aus dem schönen Lüneburg in Niedersachsen!
Ich bin fast von Geburt an blind, aber das emfinde ich nicht als wesentlich einschränkend! Was das Thema BDSM angeht, hatte ich schon sehr früh Interesse daran, ohne wirklich zu wissen, was das ist, und was mich so sehr daran fasziniert. Aus persönlichen Gründen kann ich mich leider erst seit 2017/2018 intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, und ich empfinde das als sehr befreiend und bereichernd! Vorher hatte ich oft das Gefühl, dass etwas nicht mit mir stimmt, was sehr belastend war, weil ich zum Beispiel ein starkes Interesse an gefesselt werden, und am ausgeliefert sein habe. Ich spiele unten und kann auch devot sein, wenn es das Spiel erfordert. Ich habe viel Spaß am Spiel, an vertrauter Gesellschaft und Veranstaltungen, und seit Anfang 2024 leite ich mit Unterstützung einen Stammtisch in meiner Stadt!

Im christlichen Bereich ist der Arbeitskreis meine erste christliche Gemeinschaft. Gott war für mich immer eine Vertrauensinstanz, die weiß, warum mein Lebensweg so verläuft, wie er es tut. Ein Todesfall in meiner Familie hat mir schon früh die Vorstellung gegeben, dass es nach dem Leben noch etwas gibt und dass ich alle Menschen, die mir wichtig sind, irgendwann wiedersehen werde.

Ich finde Gottesdienste, die einen eher privaten Charakter haben, oft sehr bereichernd, und früher habe ich auch den Religions- und Konfirmandenunterricht ziemlich gemocht!
Seit ich beim Arbeitskreis bin, setze ich mich intensiver mit meinem Christsein auseinander, und was beide Themen angeht, bin ich gespannt, auf alles, was da noch so kommen wird!

Seit Sommer 2023 bin ich Mitglied im Arbeitskreis, und mir geht es vor allem um den Austausch zu den Themen BDSM und Sexualität, aber auch mein Christsein nimmt einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben ein. Diese Themen standen sich für mich nie im Weg, oder im Widerspruch zu einander!

Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, kannst du das gerne unter meiner Emailadresse yvonne@bdsm-und-christsein.de tun!

Antonia

Mein Name ist Antonia, ich bin 1996 geboren, und seit dem Sommer 2023 im Arbeitskreis dabei. Ich komme aus dem Ruhrpott und bin evangelisch. In meiner Freizeit studiere ich und möchte eines Tages Lehrerin werden.

Ich engagiere mich im Arbeitskreis, weil ich gerne die Ansprechpartnerin sein möchte, die ich gebraucht hätte, als ich meine ersten wackeligen Schritte in Sexualität und BDSM gegangen bin.

Ich bin begeisterte Hobbyköchin. Und ich liebe zum Beispiel Milchreis: Milchreis ist eine fantastische Mahlzeit, die einen an einem grauen Herbstabend von innen aufwärmt und sich wie eine Umarmung anfühlt. Aber ich will ja nicht jeden Tag nur Milchreis essen. Auch eine gewisse Säure, die richtige Menge Salz und eine gewisse Schärfe haben ihren Platz verdient und gehören für mich zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Und auch herz-haft kann man aus gutem Grund nicht ohne „Herz“ schreiben.

Wie mit dem Essen geht es mir auch mit (meiner) Sexualität: Abwechslung muss genauso sein wie die Pausen dazwischen, niemand, der keinen Hunger hat, sollte zum Essen genötigt werden und zu einem gesunden Umgang mit uns selbst und unserem Körper gehört, dass wir uns all das geben, was wir brauchen.

Ich interessiere mich für biblische Sexualethik (und warum diese nur noch sehr bedingt einen Einfluss auf unsere Entscheidungsfindung haben sollte), für (Queer-) Feminismus und für Sex- sowie Körperpositivität.

Am Arbeitskreis begeistert mich, dass ich hier immer neue Gesprächspartner*innen finde, die mich motivieren, mich weiterzuentwickeln und die mir neue Türen zu meinem Glauben öffnen.

Wenn du zu mir Kontakt aufnehmen möchtest, kannst du mich unter antonia@bdsm-und-christsein.de erreichen.

Bitte nicht in alten Klischees bleiben

Wenn Sie über uns schreiben wollen oder in sonstiger Form, Podcast, Filmdokumentation, Radiosendung über uns berichten wollen, bitte fallen Sie nicht in die alten Klischees. Diese interessieren ihre Leser oder Follower nur sehr bedingt und kurzfristig. Also es gibt sie noch die dunklen Keller und Clubs für BDSM, aber sie sind längst nicht mehr alles. Es gibt auch Workshops, Partys und Events in schönen Räumen. Auch hier können Menschen mit viel Achtsamkeit BDSM leben.

Es gibt sie auch noch, die Kirchenmenschen, die jede Form von Erotik und Sexualität kategorisch als Sünde ablehnen, aber man muss sie suchen. Deutlich mehr gibt es schon, die das Thema auf Eheleute untereinander begrenzt wissen wollen, aber auch hier ist bei den meisten schon angekommen, dass man nicht ohne Wissen auskommt. Wenn man erfolgreich sein will, muss man auch wissen, worauf man verzichtet und warum. Viele Kirchenleute sind heute in der Paar- und Einzelberatung und natürlich in der Seelsorge schon richtig fit und vor allem nicht mehr überrascht, wenn auch Wünsche aus dem BDSM Bereich vorkommen.

Bitte helfen Sie ihren Lesern, die helle Welt des BDSM kennen zu lernen. Wer dann doch freiwillig im dunklen sucht, wird wissen warum. Wir wollen darüber hinaus helfen, christlicher Spiritualität – auch im Bereich von Sexualität – ihre angemessene Rolle zu geben. Und sie so als alternativen Entwurf zu Tantra und Esoterik für ein gelingendes Leben zu etablieren. Unsere christliche Kultur hat auch hierfür so viel zu bieten, dass man nicht zwangsläufig im exotischen suchen muss, aber natürlich darf.

Autor: Stephan

Albrecht

Als Sechsklässler laß ich Karl May „die Sklavenkaravane“. Als ich an die Stellen kam, mit der Aussortierung der Frauen, mein Herz schlug schneller und noch schneller. Das blieb so, auch als ich größer wurde. Karl May hat da noch andere Stellen. Geschichten über die Versklavung von Frauen unterlegenen Völker, gab es bei vielen antiken Sagen und Geschichten über Geschichte. Mit meiner Phantasie konnte ich mir viele Geschichten zusammen spinnen.
Aber ich bin auch Christ und sehr stark mit der Kultur der Purity Kultur konfrontiert. Das waren zwei Richtungen, welche mir sehr wichtig waren. Aber wie zwei Züge welche in unterschiedlichen Richtungen unterwegs waren, und ich auf beiden Plattformen stand, so fühlte ich mich lange Zeit. Wie sollte Gott einen Menschen wie mich liebhaben können? Ich war gedanklich schon lange dabei mich durch einen klaren Schritt des Problems zu entledigen. Damals gab es noch kein Internet. Ich fühlte mich alleine auf der Welt. Nur einer wusste davon und der würde mich gewiss verurteilen, wenn ich dann endlich gestorben wäre. Ich begann freikirchlich Theologie zu studieren und hatte plötzlich Zugang zum Internet. Dort lernte ich, dass ich nicht der einzige war, der so fühlte. Mein Empfinden hat einen Namen. Zusammen mit den Werkzeugen, welche ich aus dem Studium für mich erschlossen habe, konnte ich mein So-sein anders einordnen. Die Mitarbeit in dem ökumenischen Arbeitskreis für BDSM und Christsein bestärkt diese Arbeit in mir selbst. Ich fühlte mich als zu alt eine Beziehung zu suchen. Aber ich bringe meine Phantasien zu Papier, elektronisches Papier. Durch meine Mitarbeit im Arbeitskreis möchte ich anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Zereißprobe befinden, zeigen dass es einen Weg zur Vereinnehmlichung gibt.